Saubere Sache – 3. Röhrl-Klassik setzt erstmals zwei Fahrzeuge mit eFuels ein

Erstmals startet Walter Röhrl bei seiner Rallye mit synthetischem Benzin.

  • Der klimaneutrale Treibstoff kommt von Porsches eFuels-Produktionsanlage im südamerikanischen Chile
  • eFuels verträgt sich problemlos mit Motoren historischer Fahrzeuge
  • Auch das Vorausfahrzeug mit der Startnummer „0“ – das Sondermodell ‚911 Turbo 50 Jahre‘ – fährt mit eFuels


Korb/Winterberg, 16. September 2024 – Die Röhrl-Klassik baut die Brücke zwischen Automobilgeschichte und zukunftsweisenden Antriebstechnologien: Erstmals kommen bei der Veranstaltung für historische Porsche eFuels zum Einsatz. Und das nicht in irgendeinem Fahrzeug, sondern im Porsche mit der Startnummer 1 – und den pilotiert Rallye-Legende und -Weltmeister Walter Röhrl. Für den Bürzel-Carrera von 1975, den Tuner Rafael Diez vorbereitet hat, ist der synthetische Energieträger problemlos verträglich. Außer dem weißen Röhrl-Porsche, der auffällig mit 911 Röhrl-Unterschriften lackiert ist, geht auch das Vorabfahrzeug, das neue Sondermodell ‚911 Turbo 50 Jahre‘, mit eFuels an den Start. Betankt werden die beiden Porsche während der 3. Röhrl-Klassik 2024 an der Zentrale der Feuerwehr Winterberg.

eFuels in historischen Fahrzeugen

eFuels kommen bereits regelmäßig im modernen Motorsport zum Einsatz, etwa im Porsche-Supercup. In historischen Fahrzeugen stößt der klimaneutrale Sprit noch auf Vorbehalte und die Befürchtung, eFuels können den Motoren schaden. „Das ist unbegründet“, sagt Walter Röhrl, der in eFuels die Chance sieht, Motor- und Oldtimersport umweltverträglich zu bestreiten. „Der synthetische Energieträger ist fast immer problemlos einsetzbar, denn der chemische Fingerabdruck ist mit dem von Superbenzin identisch. Für den Verbrennungsvorgang im Motor spielt die Herstellungsmethode des Treibstoffs bei unserem Porsche keine Rolle. Wer bisher an der Tankstelle war, kann problemlos auch eFuels tanken.

Die Verbrennung läuft mit eFuels sogar sauberer ab, denn dem farblosen Laborsprit fehlen gegenüber dem aus eingeschlossener Biomasse entstandenen fossilen Öl die biologischen Rückstände, sogenannte Aromate, die bei der Verbrennung eher stören. Anders als fossiler Treibstoff zersetzt sich synthetisches Benzin bei langen Standzeiten nicht, ein weiterer Vorteil für alle Nutzer.

Porsche treibt Thema eFuels

Produziert wird das klimaneutrale Benzin aus per Elektrolyse gewonnenem Wasserstoff und aus der Umgebungsluft gefiltertem Kohlendioxid. Den nötigen Strom zur Wasserstoffgewinnung liefert der stetig blasende Wind an der chilenischen Pazifikküste. Dort betreibt Porsche eine eFuels-Anlage. Noch ist der im Labor erzeugte Sprit knapp doppelt so teuer wie fossiles Benzin und angesichts der limitierten Produktion in der Versuchsanlage noch knapp und damit sehr gefragt. Dennoch war es für Porsche Ehrensache, Walter Röhrls Auto bei der 3. Röhrl-Klassik 2024 mit eFuels zu versorgen.

Auch Vorabfahrzeug ist eFuels angetrieben

Bei der 3. Röhrl-Klassik 2024 wird die Startnummer 1 nicht das einzige klimaneutrale Auto sein. Zum 50-jährigen Jubiläum des 911 Turbo hat Porsche ein Sondermodell des aktuellen Elfers aufgelegt. Den 650 PS starken „911 Turbo 50 Jahre“ ziert sogar ein spezielles Logo. Heckflügelblatt, Heckunterteil, Spiegelfuß und Lufteinlassblenden sind analog zum historischen Vorbild in Anthrazitgrau lackiert. Die markanteste Reminiszenz an das Original ist das graue Schottenkaro „McKenzie“ auf den Sitzen und Türverkleidungen. Porsches erster Supersportwagen betrat 1974 die Bühne, dementsprechend bleibt die Sonderserie in der dem Turbo vorbehaltenen silbergrauen Lackierung „Turbonit“ auf 1974 Exemplare limitiert. Eines davon wird als Vorausfahrzeug das historische Feld anführen – angetrieben von hauseigenen eFuels.


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