Bunt, spannend, spektakulär: das Teilnehmerfeld der 2.Röhrl-Klassik

Am Sonntag, den 19.03. war der offizielle Nennschluss der zweiten Röhrl-Klassik. Damit stehen nun auch die Teilnehmer der diesjährigen Ausgabe fest. Die aktuelle Startliste ist ab sofort nicht nur online ... sondern auch bunter als bei der Premiere vor einem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern.

Unter den vielen automobilen Highlights sind einige absolute Raritäten. So geht erneut – als eines der seltensten und spektakulärsten Fahrzeuge – einer der sehr raren Porsche 959 S an den Start. Ebenso wieder mit dabei sind zwei sehr frühe Porsche 356 Carrera 1500 GS, bei denen der legendäre Königswellen-Motor verbaut wurde.

Erstmals dabei ist auch die Polizei. So geht mit der passenden Startnummer 110 ein originaler Porsche 356 B 1600 an den Start, der damals bei der Autobahnpolizei Düsseldorf im Einsatz war. Der aktuelle Besitzer konnte den einzig verbliebenen Düsseldorfer Polizei-Porsche vor einigen Jahren erwerben, nach und nach kümmerte er sich um die perfekte Vervollständigung.

Bei einem Besuch bei der heutigen Autobahnpolizei Düsseldorf machten die Beamten in Uniform nicht nur Bilder mit ihrem „alten“ Dienstwagen, in der Asservatenkammer fand man sogar noch die originale Polizei-Kelle, mit denen man damals Fahrzeuge zum Anhalten überredet hat. Restauriert wurde sogar der überlange Mantel, den die Beamten im Dienst tragen mussten. So besagte die Dienstvorschrift im 356 Cabrio-Polizeiwagen, dass bis zu einer Außentemperatur von 5 Grad Celsius offen gefahren werden musste. Der Grund war so einfach wie ungemütlich: mit Kopfbedeckung passten die Polizisten nicht unter das geschlossene Cabrio-Verdeck, also fuhr man offen mit gefüttertem Mantel und Helm.

Aus motorsportlicher Sicht ist auch der orange-gelbe Porsche 914/6 GT im SUNOCO-Design eine Seltenheit bei der 2. Röhrl-Klassik. Fahrer Karsten Helber ließ sich dieses Modell nach Original-Plänen bauen. Beim 24h-Rennen von Daytona im Jahr 1971 überraschte das Fahrer-Trio Jacques Duval, George Nicholas (beide Kanada) sowie der Amerikaner Bob Bailey mit dem Breitbau-Porsche die Konkurrenz, die Mannschaft der Sun Oil Company (Sunoco) landete auf einem hervorragenden siebten Gesamtrang.

Der älteste teilnehmende Porsche stammt aus dem Jahr 1954. Mit der Nummer 15 gehen Frank Herr und Mario Hering mit einem 356 A Coupé an den Start. Selten ist auch der Wagen des Attendorner Duos Christian Bruse und Dr. Wolfgang Schlünder. Sie nehmen mit einem blauen 356 B 1600 Roadster aus der Heilbronner Manufaktur Drauz teil, die sich damals auf hochwertige und exklusive Cabriolets spezialisiert hatten.

Das Modell für die Startnummer 1 steht nun auch fest. Walter Röhrl wird mit einem roten Porsche 993 Turbo an den Start gehen. Um ihn wird sich auch bei der zweiten Auflage alles drehen. Die Stadt Rothenburg ob der Tauber freut sich schon sehr auf den Besuch des bayerischen Ausnahme-Fahrers. Oberbürgermeister Dr. Markus Naser möchte es sich daher nicht nehmen lassen, die markante Röhrl-Unterschrift im „Goldenen Buch“ der Stadt zu verewigen. Zudem wird das Stadtoberhaupt am ersten Tag selbst in einem Porsche 356 als Copilot von Delius Klasing-Geschäftsführer Tim Ramms unterwegs sein.

Eines steht beim genaueren Blick auf die Startliste aber fest: sehen lassen können sich alle Modelle, die bei der zweiten Auflage der Röhrl-Klassik zugelassen sind. Alle Transaxle-Modelle sind am Start. Ein Porsche 924 und 944 ist bei der besonderen Oldtimer-Rallye rund um Rothenburg ob der Tauber ebenso gerne gesehen, wie der seltenere Typ 968 oder der hubraumstärkere Porsche 928. Zuschauer und Fans können sich auch auf verschiedene Ausführungen des Typs 914 freuen, vom einfacheren Vierzylinder-Modell, bis zum bulligen 914/6 als Breitbau-Version GT.

„Das der Porsche-Typ 911 mit Abstand am häufigsten auf der Nennliste steht, war uns von Anfang an klar“, meint der sportliche Leiter Peter Göbel, der mit seiner Agentur Plusrallye die Veranstaltung im Auftrag des Verlages Delius Klasing und der Zeitschrift Porsche Klassik organisiert und durchführt. Trotzdem ist auch bei den Elfern die Bandbreite groß. Mit dabei sind ein Ur-Elfer mit kurzem Radstand, die sportlichen Ausführungen ST und 2.7 RS, Cabrio und Speedster-Versionen und natürlich die klassischen Cabrio und Coupé-Modelle in den unterschiedlichsten Lackierungen. „Für Abwechslung an der Strecke ist also auch dann gesorgt, wenn mit Porsche nur eine Marke am Start ist“, so Göbel.

Wo die historischen Porsche – die laut Reglement allesamt bis maximal 1998 gebaut worden sein müssen – während der 2. Röhrl-Klassik zu sehen sind, findet man auf der Homepage wenige Tage vor dem Start in der detaillierten Streckenübersicht „Alle Orte – alle Zeiten“. Hier sind alle Ortschaften hinterlegt, die von der Veranstaltung tangiert werden. Der Startschuss erfolgt am Donnerstag, 11.05.2023 um 14 Uhr auf dem Marktplatz von Rothenburg ob der Tauber. Zweieinhalb Tage lang bereist das rollende Museum dann die Regionen rund um die mittelalterliche Stadt an der Tauber.

Link: Startliste 2. Röhrl-Klassik 2023 >>
Link: Der Film zur Premiere in Mecklenburg-Vorpommern >>

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