Großzügige Gesten und überraschende Einnahmen für gute Zwecke

Zum Erstaunen der Organisatoren sind deutlich über 100 gekommen an diesem Donnerstagabend zur Röhrl-Klassik-Party auf den Hof Schütte-Mühle, nicht nur aus dem angrenzenden Nordenau, sondern auch aus weiter entfernten Dörfern der Gegend. „Dabei ist noch nicht mal Wochenende“, sagt eine Teilnehmerin. Der Bierdurchsatz stimmt, auch am Grillrost geht was vorwärts an diesem lauen Spätsommerabend.

Autofan und Anwohner Jens Voege hat die Fete nicht nur zum Selbstzweck organisiert: Die Aktion soll neben reichlich Spaß vor allem möglichst viel Geld bringen. Der gesamte Erlös geht an das „Lächelwerk“, vom Land Nordrhein-Westfalen mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Das Lächelwerk ist eine freiwillige Organisation, die sich vor allem um krebskranke Kinder oder deren Geschwister kümmert und Patienten und Angehörigen Auszeiten von Krankheitsstress und Therapie verschafft, von Strandausflügen bis zu therapeutischem Reiten. Während auf der Westseite des Hofes im Ziel einer mit Speis und Trank Kasse gemacht wurde, reichte das Orgateam den Teams am Start vor der siebten Prüfung auf der Ostseite des Hofes neben der gestempelten Bordkarte auch noch eine Spendenbox ins Auto. Über 3100 Euro kamen beim Wegelagern für den guten Zweck zusammen. Mit dem Hofverkauf und weiteren Spenden von Familie und Freunden kann Jens Voege insgesamt 4500 Euro an das Lächelwerk überweisen.

Prüfung auf dem Hof Schütte-Mühle bei Nordenau. Die private Party hatte zwei Ziele: Freude an historischen Porsche und Gel sammeln für den guten Zweck. Die Teilnehmer der 3. Röhrl-Klassik unterstützen die Idee spontan, der Spendentopf am Start der WP war am Ende mit über 3000 Euro gefüllt. Dazu kam der Würstchenverkauf und eine zusätzliche Spende der Organisatoren.

Es war bei dieser dritten Röhrl-Klassik nicht die einzige Aktion für gute Zwecke: Beim Galaabend versteigerte Organisator Peter Göbel ein neun mal drei Meter großes Banner von der Veranstaltung unter den 350 Gästen. Auf dem Banner das Motiv der Veranstaltung, gemalt von Künstler Uli Ehret, ein Einzelstück also. Der Meistbietende bekam schließlich für 4150 Euro den Zuschlag. Ein auf Leinwand gezogenes Veranstaltungsposter kam für 2100 Euro unter den Hammer. „Das Geld kommt dieses Mal der die Winterberger Jugendfeuerwehr Winterberg und dem Verein „Seelenbeben“ zugute, der ehrenamtlich Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche leistet“, so Event-Chef Peter Göbel, der sich gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Winterberg Touristik Winfried Borgmann für diese beiden Spendenziele ausgesprochen hat.

Bereits Tradition ist es, dass Protestgelder bei der Röhrl-Klassik in den Spendentopf der Rallyeleitung wandern, Wer offizielle Beschwerde einlegen will, muss 20 Euro berappen, so wie Kristin Heine und Julia Zachos, als sie auf der Prüfung auf dem Verkehrsübungsplatz in Olpe behindert wurden. Dem Protest wurde stattgegeben, die verlorene Zeit gutgeschrieben und wohlwollend verbucht, dass die mit ihrem Porsche 356 am Ende siebtplatzierten Damen weitere 30 Euro in die Spendenkasse zahlten. Alles in allem kamen bei der diesjährigen Röhrl-Klassik etwas über 10.000 Euro zusammen.