Auf dem davorliegenden Marktplatz und allen verfügbaren Stellplätzen in der direkten Umgebung des historischen Stadtkerns warteten die 140 Teams auf die Startflagge. Gemeinsamkeit: Sie alle pilotierten entweder einen luftgekühlten Porsche oder eines der vier Transaxle-Modelle bis maximal zum Baujahr 1998.
Der erste Tag der dreitägigen Sportwagentour des rollenden Porsche-Museums durch den Norden Bayerns und Baden-Württembergs führte über 156 Kilometer von Rothenburg o.d.T. über Bad Windsheim, Bullenheim, Marktbreit und Giebelstadt nach Sonderhofen mit dem gemeinsamen Abendessen beim Brückenbaron. Die Rückfahrt führte über das Schloss in Weikersheim und endete an der historischen Doppelbrücke wieder in Rothenburg o.d.T.
Angeführt wurde das Klassiker-Feld von Walter Röhrl. Der zweifache Weltmeister gibt nicht nur dieser Veranstaltung seinen Namen, die lebende Motorsportlegende ist natürlich auch in diesem Jahr wieder selbst am Start. „Die Strecken sind schön, die Landschaft ist schön, das Einzige, was nicht ganz passt ist das Wetter. Wenn da nicht die lästigen Prüfungen wären. Aber nur, weil ich nicht genau weiß, wie das funktioniert, sonst wäre es sicherlich auch für mich schön. Wir haben schon versucht das ordentlich zu machen, aber um gut zu sein, musst du dich intensiv damit beschäftigen. Das mit den Zuschauern war unglaublich: Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass so viele Menschen an der Strecke stehen und uns freundlich zuwinken. Einfach toll, das macht Hoffnung.“
Während der lange Regensburger standesgemäß die Nummer 1 an seinem Fahrzeug trägt, folgt mit Startnummer 8 ein weiterer prominenter Teilnehmer. Schauspieler Hinnerk Schönemann, bekannt aus TV-Serien wie ‚Marie Brand‘ oder ‚Nord bei Nordwest‘ war schon bei der ersten Röhrl-Klassik dabei, die durch seine mecklenburgische Heimat führte. Direkt nach der Ankunft strahlte er: „Ich habe mich heute sehr, sehr früh auf den Weg hierher gemacht, um pünktlich am Start zu sein. Und dann komme ich hier an und der erste, der mich begrüßt, ist Walter Röhrl – ist das nicht genial? Ich war noch nie in dieser Ecke von Deutschland und bin sehr gespannt, was mich erwartet. Das, was ich bis jetzt von Rothenburg gesehen habe, ist schon mal beeindruckend.“
Eine der größten und sicherlich auch spektakulärsten Herausforderungen wartete am Flugplatz Giebelstadt – es wurde bunt und besonders knifflig. Bei der Prüfung ‚Bunte Pylone ‘ galt es den richtigen Weg durch den Pylonenwald zu finden – in der richtigen Reihenfolge und zudem innerhalb der Zeitvorgabe. Bei 140 Versuchen gab es eine Reihe von Lösungen, nicht alle waren erfolgreich. Aber wie sagte ein Teilnehmer: „Die Aufgabenstellung war knifflig, aber fair, das gilt auch für die anderen Prüfungen.“
Kein Thema war schlussendlich das Wetter, denn es wurde einfach nicht wahrgenommen. Selbst der penetrante Nieselregen konnte nicht verhindern, dass sich viele Fans entlang der Strecke und bei den Durchfahrtskontrollen versammelten und den Teilnehmern begeistert zujubelten.
Zwischenstand nach der ersten Etappe:
- # 113, Gerd Lambert / Michael Loerke (D / D), 911 SC Targa, Bj. 1979 – 211 Punkte.
- # 89, Jascha Alexander Jacobs / Stephanie Jacobs (D / D), 911 T 2.2 Targa, Bj. 1970 – 265 Punkte.
- # 98, Jürgen Budde / Laureen Budde (D / D), SC Targa, Bj. 1985 – 337 Punkte.
- # 4, Norbert Schrader / Ralf Schönfelder (D / USA), 911, Bj. 1976 – 608 Punkte
- # 102, Basil Erath / Fritz Erath (CH / CH), 944 Turbo S, Bj. 1990 – 621 Punkte